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Aus der Dialyse auf die Kegelbahn der 2. Bundesliga – Lars’ Weg mit einer neuen Niere

13.06.2025 Autor: Victoria Hase

Mit 7 Jahren erhielt Lars seine erste Diagnose: eine schwere Nierenerkrankung. Ein Virus hatte seinen Körper geschädigt, die Kindheit war plötzlich von Peritonealdialyse und Klinikaufenthalten geprägt. Doch Lars ließ sich nie unterkriegen – auch nicht, als 2014 die Spenderniere nach fast 19 Jahren ihren Dienst versagte und er zurück an die Dialyse musste.

Es folgten fünf Jahre Hämodialyse bei Dr. Fierlbeck, begleitet von einem Team, das für ihn weit mehr war als nur medizinisches Personal. „Das Team hat mir emotional sehr geholfen. Sie haben mich durch meinen Alltag begleitet – das war Gold wert”, erzählt Lars.

2019 dann der Wendepunkt: eine zweite Transplantation an der Uni Frankfurt. Seitdem erhält Lars keine Dialyse mehr und hat keine Einschränkungen in seiner Ernährung – dafür ein neues Lebensgefühl.

Was Lars aber wirklich antreibt, ist seine Leidenschaft: Kegeln. Bereits als Kind im Verein aktiv, ist er heute mit seinem Team (der KSG Dillenburg-Herborn) in die 2. Bundesliga aufgestiegen. 120 Wurf am Stück, „Schere“-Kegeln auf höchstem Niveau, und das nach seiner langen Krankheitsgeschichte. „Während der Dialyse war Kegeln mein Halt – eine Aufgabe, die mir Struktur und Motivation gegeben hat. “Heute bin ich wieder voll dabei.”

Seine Botschaft an andere Betroffene: “Niemals den Humor verlieren. Sucht euch eine Aufgabe. Sprecht offen mit eurem Arbeitgeber. Und bleibt positiv – mit einem guten Plan und ein bisschen Glück geht viel mehr, als man denkt.“

Und an das DaVita-Team richtet er: “Pflege verdient so viel mehr Wertschätzung – danke für alles!“